Ausflugsziel rund um Bad Bevensen
Hitzacker an der Elbe - Kleine Stadt mit großem Charme ...
Bereits Prinz Claus der Niederlande nannte seine Geburtsstadt eine "kleine Stadt mit großem Charme". Sowohl der weite Blick vom Weinberg über die Elbe und die Elbtalaue als auch die Fachwerkidylle inmitten dieser herrlichen Natur machen Hitzacker so charmant. Zudem hat sich die Stadt Hitzacker als Austragungsort bedeutender Musikfestivals auch überregional einen Namen gemacht. Unter der künstlerischen Leitung von Ludwig Güttler findet im Winter die "Musikwoche Hitzacker" statt und im Sommer treffen sich die Kenner erlesener Kammermusik zu den "Sommerlichen Musiktagen Hitzacker".
Leben am Fluss
Hochwasser gehört zu den natürlichen Erscheinungen eines naturnahen Flusslaufes und bedeuten schon immer extreme Herausforderungen für die Anwohner. Die vor 750 Jahren gegründete Stadt Hitzacker liegt im Überschwemmungsgebiet der Elbe. Der Altstadtkern von Hitzacker war seit der Stadtgründung häufigen Überflutungen der Elbehochwasser ausgesetzt. Die Hochwässer nach dem 2. Weltkrieg haben Randbereiche und Teile von Straßen in der Altstadt überflutet. Dramatisch veränderte sich die Hochwassersituation in Hitzacker mit dem Elbehochwasser im August 2002. Erstmals seit mehr als 100 Jahren (1895) kam es zur fast vollständigen Überflutung der Altstadt. Das führte zum dem Entschluss, einen umfassenden Hochwasserschutz für Hitzacker zu realisieren.
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Das Alte Zollhaus Hitzacker
Mitten auf der Stadtinsel steht das Zollhaus von 1589. Hier verwaltete der Zöllner einst den lukrativen Elbzoll. Das Zollhaus ist heute Museum. Hitzacker - Grenzenlos ist das Leitmotiv der Ausstellung: das Leben der Menschen mit Elbe und Jeetzel, ihr Ringen darum, Grenzen zu setzen und zu überwinden. Denn wiederkehrende Hochwasser erfordern immer wieder neue Lösungen für die Stadt und für die Schifffahrt. So dokumentiert das Museum auch den Bau der Hochwasserschutzanlagen. Besucher treffen Herzog August den Jüngeren, der hier den Grundstein legte für die spätere Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel, oder Bernhard Varenius, Begründer der modernen Geographie sowie den in Hitzacker geborenen Claus von Amsberg, den späteren Prinz der Niederlande. Bis heute finden sich nahe Hitzacker gesprengte Bunker-Anlagen. Sie verweisen auf ein unterirdisches NS-Tanklager, das strenger Geheimhaltung unterlag. Auch diesem Kapitel der Regionalgeschichte ist ein Raum gewidmet.
Archäologisches Zentrum Hitzacker
Vor mehr als 4000 Jahren ließen sich am Hitzacker-See die ersten Siedler nieder. Deutschlands erstes bronzezeitliches Freilichtmuseum befindet sich auf diesem Original-Siedlungsplatz. Drei rekonstruierte Langhäuser, ein Flechtwand-Labyrinth, ein Toten- und ein Grubenhaus vermitteln einen lebhaften Eindruck von dieser frühen Siedlung. Geschichte zum Anfassen und Mitmachen bietet dieses Museum. So gibt es für den Besucher viele Möglichkeiten, selbst akiv zu werden. Im Rahmen der museumspädagogischen Programme kann man all jene Fertigkeiten erlernen, die für die Menschen der Bronzezeit überlebensnotwendig waren: Feuermachen ohne Streichholz, Lehmflechtwände bauen, Getreide zu Mehl vermahlen und damit backen oder mit Pfeil und Bogen jagen.
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Der Weinberg
Der Weinberg von Hitzacker ist nicht nur der nördlichste Weinberg Deutschlands, sondern wahrscheinlich auch der Kleinste. Jährlich können nur etwa 120 Liter gekeltert werden. 1713 vernichtete ein Hagelsturm alle Reben, erst rund 260 Jahre später wurde wieder Wein in Hitzacker angebaut. 1980 wurden zehn neue Reben gepflanzt und drei Jahre später fand die erste Weinlese seit 1713 statt.Heute wachsen auf dem Weinberg 99 Rebstöcke, aus deren Saft der Hitzacker-Wein ("Hidesacker Weinbergtröpfchen") gekeltert werden. Im Oktober wird in Hitzacker die Weinlese mit der Weinkönigin gefeiert.
Die Sage von den Zwergen
Einst bewohnten Zwerge den Weinberg und gingen den Einwohnern hilfreich zur Hand. Sie besaßen eine Braupfanne, die für die Bierbrauerei verwendet wurde, und die sich die Menschen für besondere Anlässe wie Hochzeiten von den Zwergen ausliehen. Als Dankeschön dafür stellten die Menschen nach dem Gebrauch den Zwergen einen Krug frisch gebrautes Bier und einen Laib frisch gebackenes Brot vor die Zwergenhöhle. Diese Gaben wurden gerne angenommen, denn am nächsten Tag waren sowohl die Braupfanne als auch die Gaben verschwunden. Eines Tages kam ein Handwerksgeselle vorbei und erblickte die Kanne mit Bier und das frisch gebackene Brot. Der junge Mann machte sich – nach langer Wanderschaft hungrig und durstig – über diese guten Gaben her und fragte nicht, wem es gehören möge. Als er sich erleichtern wollte, nutzte er die Braupfanne der Zwerge wie es heißt – „undankbar und unverschämt“! Als die verärgerten Zwerge diese „Hinterlassenschaft“ in der Braupfanne entdeckten, beschlossen sie Hitzacker über die Elbe geschwind zu verlassen. Der Fährmann half ihnen zum Entsetzen der Einwohner bei dieser Flucht. Sein Lohn waren in Pferdeäpfeln verborgene Golddukaten. Lange suchte er sie in den Fluten der Elbe, hatte er doch beim Ausfegen der Pferdeäpfel aus dem Kahn zu spät erkannt, dass sie zu Gold wurden und somit der Lohn waren. Seit dieser Zeit wurden die Zwerge nicht mehr gesehen. Wer Glück hat, erblickt zu den Zwergentagen die eine oder andere Zipfelmütze. Seitdem heißen die Hitzackeraner mit Spitznamen „Pannenschieter“.
Die neue Geschichte der Zwerge von Hitzacker
Das Zwergenvolk von Hitzacker war sehr nachtragend (350 Jahre grollten sie), doch in jüngster Zeit zeigte sich ein Stimmungswandel unter den Zwergen. Insbesondere die Jungzwerge ( Alter 250-450 Jahre) wollten zurück in ihren Heimatort. Kannten sie des hübsche Elbestädtchen doch nur von Erzählungen der Eltern und Großeltern, die inzwischen 700 bis 1000 Jahre alt sind. Doch an die Rückkehr knüpften die Zwerge einige Bedingungen, die von den Stadtvätern anerkannt wurden.